Verlag Ahlbrecht

Homöopathische Literatur

 

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Robert Küttner

Medicinische Phaenomenologie

ISBN: 978-3-9816942-8-4

620 S., Bibliotheksleinen, Fadenheftung, Großformat

Preis 99,00 € (DE), 101,80 € (AT)

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Leseprobe 1: Inhaltsverzeichnis

Leseprobe 2: Vorbemerkungen zur Neuauflage (Jens Ahlbrecht)

Leseprobe 3: Erbrechen

Leseprobe 4: Index

Die vorliegende Neuauflage von Robert Küttners Medicinische Phaenomenologie (2. Auflage 1842) ergänzt und erweitert die in den letzten Jahren erschienene Literatur zur medizinischen Semiotik.

Aufgrund der repertorialen Struktur des Textes ermöglicht Küttners Werk einen zielgerichteten Zugriff auf das gesuchte Zeichen (hierin ähnelt es Suckows Grundriss der Semiotik), geht aber zugleich in dem unter einem einzelnen Schlagwort Verzeichneten weit über eine bloß summarische Auflistung möglicher pathologischer Hintergründe hinaus:

Die Ausführungen zu einem Zeichen bestehen in der Regel zunächst aus einem allgemeinen Teil, der allgemeingültige anamnestische, diagnostische und prognostische Angaben enthält. Sehr häufig schlägt Küttner hier, also auf der analytisch-repertorialen Ebene, bereits wieder die Brücke zur Synthese, indem er differentialdiagnostische Hinweise einarbeitet, die im Sinne eines vollständigen, aus Lokalisation, Schmerzempfindung, Modalität und ggf. Begleitsymptom bestehenden Symptoms eine Differenzierung der in Frage kommenden Krankheitszu-stände auf Basis der mikrodiagnostischen Ebene des singulären Zeichens ermöglichen. Aufgrund dieses Brückenschlages von der Analytik zur Synthese hin besitzt Küttners Medicinische Phaenomenelogie eine differentialdiagnostische Qualität, die in dieser Form keinem anderen der zur Zeit erhältlichen Semiotik-Werken eigen ist.

Doch noch in einer weiteren Hinsicht besitzt das Werk innerhalb der semiotischen Literatur ein Alleinstellungsmerkmal: Auf den eben angesprochenen allgemeinen Teil der Zeichenbesprechung folgen sehr häufig, optisch durch eine kleinere Schriftgröße abgesetzt, Aussagen über das besprochene Zeichen in Beziehung zu bestimmten Altersperioden, Geschlechtern, Lebensweisen, Krankheitsformen (z.B. akuten Fiebern, chronischen Diathesen, Dyskrasien), Verletzungen etc. Hierbei wird sehr deutlich, daß ein einzelnes Krankheitszeichen ungeachtet seiner allgemeinen Grundbedeutung in verschiedenen Zusammenhängen mit anderen Zeichen und Krankheiten ganz unterschiedliche, teilweise einander diametral entgegengesetzte diagnostische, vor allem aber prognostische Bedeutungen haben kann.

Was die Systematik angeht, folgt Küttners Werk ausdrücklich nicht dem - in den meisten anderen Semiotik-Handbüchern verwendeten - Regionalschema, sondern legt ein System zugrunde, das "die Wesenheit der Erscheinungen selbst als den Masstab ihrer Vereinigung oder Trennung benutzt und dadurch ein aus natürlichen Gruppen und Familien zusammengesetztes System begründet" (S. 18). Dies hat zur Folge, daß sich beispielsweise alle ansonsten im Regionalschema über den ganzen Text verstreuten Zeichen der roten Verfärbung - sowohl die allgemeine Hautrötung als auch lokalisierte Rötungen z.B. der Stirn, der Zunge, des Afters etc. - in einem einzigen Abschnitt zusammengefaßt finden und dort nacheinander semiotisch abgehandelt werden. Gleiches gilt für andere Zeichen wie etwa Schwellungen, Absonderungen, Temperatur, Schmerzen usw.

Um dennoch bei der praktischen Arbeit ein rasches Auffinden des gesuchten Zeichens zu gewährleisten, findet sich am Ende des Buches ein alphabetisches Sachregister, in dem in großer Ausführlichkeit sämtliche vorkommenden Zeichen nebst Seitenzahl verschlagwortet sind.

Küttners Werk geht also konzeptionell und inhaltlich in mehrfacher Hinsicht weit über die eingangs erwähnten Werke von Sprengel, Albers und Suckow hinaus und ergänzt diese dadurch in ebenso praxisnaher wie -relevanter Weise.

Robert Küttners Medicinische Phaenomenologie erscheint im Neusatz in moderner Schrift.

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